Windenergieanlagen beeinträchtigen das denkmalgeschützte Gut Echtringhausen nicht erheblich

Die Klägerin ist eine Eigentümerin des unter Denkmalschutz stehenden, im Stadtgebiet von Rinteln gelegenen Guts Echtringhausen. Mit dem angefochtenen Bescheid hatte der beklagte Landkreis Schaumburg die planungsrechtliche Zulässigkeit sowie die Zulässigkeit der Anlagen nach dem Nds. Denkmalschutzgesetz bejaht, dabei allerdings u.a. Fragen des Natur- und Artenschutzes von seiner Prüfung ausgeklammert. Der Betreiber hatte in der mündlichen Verhandlung, die bereits am 26.05.2016 vor Ort stattgefunden hat, erklärt, er beabsichtige nur noch für eine der streitgegenständlichen Anlagen das Genehmigungsverfahren durchzuführen.

Nach Auffassung der Kammer ist die Klägerin durch den Bescheid nicht in ihren Rechten verletzt, weil die Errichtung einer Windenergieanlage mit einer Gesamthöhe knapp 150 m im Abstand von rund 750 m zu dem Gut dessen Erscheinungsbild nicht erheblich beeinträchtige. Dies sei jedoch Voraussetzung dafür, dass sich ein Eigentümer überhaupt erfolgreich gegen die Errichtung von Anlagen in der Umgebung seines Denkmals wehren könne.

Vielmehr stelle sich die Landschaft in der Umgebung des Denkmals aufgrund der zahlreichen Ortschaften, der bis auf etwa 200 m an das Gut heranrückenden baulichen Anlagen, der Bahnlinie, der Hochspannungsleitungen und der Straßen insgesamt nicht mehr als ungestörte, die Solitärlage des Gutes hervorhebende, sondern als eine immer wieder von Bauwerken unterbrochene Landschaft dar.

Die Klägerin kann gegen das Urteil die Zulassung der Berufung beim Niedersächsischen Oberverwaltungsgericht in Lüneburg beantragen.